Veronas Mann droht die Pleite

Insolvenz: Franjo Pooths Unternehmen Maxfield soll bis zu 14 Millionen Euro Schulden haben. Er und Verona haften wohl auch mit ihrem Privatvermögen.

Düsseldorf. Franjo Pooth, Ehemann von TV-Star Verona Pooth (39), steht mit seinem Unternehmen vor der Pleite. Das Elektronikunternehmen Maxfield GmbH habe Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, sagte gestern ein Sprecher des Amtsgerichts Düsseldorf. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatt".

Nach Angaben der Zeitung soll das Unternehmen mit Sitz im Düsseldorfer Medienhafen, das vor allem MP3-Spieler vertrieben hat, bis zu 14 Millionen Euro Schulden haben. "Es ist die feste Absicht des Unternehmens, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen, um den Schaden für die Beteiligten möglichst gering zu halten", schrieb Pooth in einer Pressemitteilung. Ein Sanierungskonzept sei bereits erarbeitet.

Aus gut informierten Kreisen hieß es, Pooth habe den Insolvenzantrag gestellt, weil er die Gehälter für seine 14 Mitarbeiter nicht mehr habe zahlen können. Am Montag soll er ihnen die schlechte Nachricht überbracht haben. Hintergrund der Zahlungsschwierigkeiten sei der extreme Preisverfall für MP3-Spieler. Der Versuch, in neue Produkte zu investieren, sei gescheitert. Alle im Herbst angekündigten Investoren hätten sich als Luftnummern erwiesen. Unter anderem soll es auch Gespräche zwischen dem finnischen Handyhersteller Nokia und dem Maxfield-Management gegeben haben.

Noch im November hatte Pooth die Probleme allerdings heruntergespielt: "Jetzt haben wir einen neuen Investor an Bord, die Probleme sind bereinigt. Wenn man eine Firma hat, kommen nach guten Zeiten immer mal Zeiten, in denen man in ein kleines Loch fällt." Trotz der Schwierigkeiten war der Auftritt bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin zuvor üppig ausgefallen. In eigener Halle präsentierte sich das Unternehmen auf 800 Quadratmetern in exponierter Lage.

Pooth, der seit 2003 Geschäftsführer von Maxfield ist, wird nun mit einem großen Teil seines Privatvermögens haften müssen. Auch Gattin Verona könnte betroffen sein, da bei der Heirat nach eigener Aussage kein Ehevertrag abgeschlossen wurde.

Die Zukunft von Maxfield steht in den Sternen. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Michael Bremen, der sich bislang nicht äußerte. Insider gehen davon aus, dass die Firma abgewickelt wird. Produktions- und Entwicklungsstätten gibt es keine. Lediglich der Markenname Maxfield dürfte noch einen gewissen Wert darstellen.

Der Unternehmer Nachdem Franjo Pooth sein Architektur-Studium in London abgebrochen hatte, stieg er ins gerade boomende Internetgeschäft ein. Er war unter anderem Gesellschafter eines britischen Software-Unternehmens und Entwicklungsmanager bei FirstGate. 2003 gründete er den Elektronik-Hersteller Maxfield, der vor allem mit MP3-Playern auf dem Markt vertreten ist. 2005 erzielte Maxfield eine Umsatzsteigerung von 10 auf 35 Millionen Euro.

Der Privatmann 2003 wird der Sohn von Franjo und Verona Pooth geboren - er heißt San Diego. 2004 heirateten die beiden in San Diego.