Winter: Traum von der weißen Weihnacht

Nach dem Kälteeinbruch gibt es Hoffnung auf Schnee zum Fest.

Düsseldorf. Die Möwen am Rheinufer stecken den Kopf ein bisschen tiefer unter ihre Flügel, die Bummler auf der Königsallee haben sich in ihre dicken Wollschals gemummelt. Der Winter hat Einzug gehalten, und zehn Tage vor Weihnachten stellen sich alle die Frage: Wird es eine weiße Weihnacht?

Trotz der knackigen Kälte mit Temperaturen knapp unter Null will sich der Meteorologe Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht festlegen: "Die Chancen stehen fifty-fifty." Einerseits soll die Kaltluft aus den Tiefen Sibiriens unser Wetter noch mindestens bis zum Wochenende bestimmen, andererseits sei aber auch mit dem "typischen Weihnachtstauwetter" zu rechnen, sagt Malewski.

Die Prognosen für die Weihnachtstemperaturen schwanken laut DWD noch zwischen plus zehn und minus fünf Grad.

Aber selbst wenn die kalte Version Wirklichkeit werden sollte, ist das noch lange keine Garantie für Schnee. Denn es soll zunächst trocken bleiben. Lediglich ein paar Flöckchen dürften am kommenden Wochenende vom Himmel rieseln.

Wer sich also sicher sein will, an den Festtagen etwas von der weißen Pracht genießen zu können, dem bleibt nichts anderes übrig, als die Schlittenkufen zu polieren und einen Ausflug ins Sauerland oder in den Harz zu machen. "Auf dem Brocken oder dem Kahlen Asten gibt es mit Sicherheit weiße Weihnachten", sagt Malewski. Auf dem Brocken maßen die Meteorologen gestern eine Schneehöhe von 45 Zentimetern.

Bessere Chancen auf eine weiße Weihnacht auch im Flachland räumt Malewski auch dem Norden und dem Osten Deutschlands ein. Hier könnte es Donnerstag oder Freitag eine weiße Überraschung geben. "Mengenmäßig dürfte das aber nicht viel werden", sagt Malewski. Dafür bleiben die Flocken auf dem gefrorenen Boden liegen. Aber ob das bis Heiligabend reicht?

Fest steht nur, dass das Hoch "Dorothea" Deutschland und Mitteleuropa weiter in seinem eisigen Griff hält. Selbst in Südeuropa sinken die Temperaturen eine Woche vor dem kalendarischen Winterbeginn am 21. Dezember teilweise unter den Gefrierpunkt.