Erste Bilder des Asteroiden Vesta geschossen
Lindau (dpa) - Das von deutschen Forschern gebaute Kamerasystem der NASA-Raumsonde „Dawn“ hat nach dreieinhalb Jahren Flug das erste Bild des Asteroiden „Vesta“ geschossen.
Die Aufnahmen des 530 Kilometer großen Asteroiden seien aus einer Entfernung von 1,2 Millionen Kilometern entstandenen, berichtete das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MFS) in Katlenburg-Lindau (Kreis Northeim). Sie zeigen den Asteroiden jedoch nur als kleinen hellen Fleck. In dieser frühen Anflugphase dienten die Bilder in erster Linie der Navigation, berichtete das Institut.
Wenn die Sonde im Juli dieses Jahres „Vesta“ erreicht, erwarten die Forscher hoch auflösende Aufnahmen von der Oberfläche des Asteroiden. Bislang liefere das Weltraumteleskop „Hubble“ die besten Ansichten des Asteroiden, der einen riesigen Krater auf seiner Südhalbkugel besitzt.
„Vesta“ befindet sich im sogenannten Asteroiden-Gürtel in einer Entfernung von etwa 280 Millionen Kilometern von der Erde. Der Asteroid gilt als verbliebener Protoplanet aus der frühen Phase des Sonnensystems vor etwa 4,5 Milliarden Jahren.
Andere Protoplaneten haben sich nach und nach zu Planeten zusammengeballt oder sind durch heftige Zusammenstöße zerbrochen. „Dawns“ Kamerasystem soll nun erstmals Informationen über die mineralogische Zusammensetzung und die Beschaffenheit der Oberfläche Vestas liefern und das Erstellen topographischer Karten ermöglichen.