Umweltsatellit „Envisat“ sammelt seit zehn Jahren Daten

Darmstadt (dpa) - Europas größter Erdbeobachtungssatellit „Envisat“ ist mittlerweile seit zehn Jahren im All und hat eine Unmenge von Daten gesammelt. Die Erwartungen hätten sich mehr als erfüllt, sagte Flugleiter Frank Diekmann vom europäischen Satellitenkontrollzentrum Esoc in Darmstadt.

„"Envisat" tastet die Erde genau ab.“ Er war am 1. März 2002 von einer Ariane-5-Rakete ins All gebracht worden und sammelt seither Daten etwa zu Klimawandel und Umweltverschmutzung.

Der 8,2 Tonnen schwere Satellit der europäischen Raumfahrtorganisation Esa könne vom Treibstoff her durchaus bis zum Jahr 2014 im All bleiben, erklärte Diekmann. Damit sei ein nahtloser Übergang zu den „Sentinel“-Nachfolgesatelliten möglich. Rund 52 000 Erdumrundungen habe „Envisat“ bisher absolviert, 14 am Tag.

Aus einer Höhe von 780 Kilometern beobachte der „Öko-Polizist“ mit seinen Instrumenten die Erde - Tag und Nacht und auch durch Wolken hindurch. „Wir können Ölverschmutzungen im Meer sehen, Überschwemmungen beobachten.“ Abgase von Autos und Schiffen würden entdeckt, die Umweltbelastung in Ballungszentren, Treibhausgase und das Ozonloch gesehen. Die Daten werden Behörden und Organisationen zur Verfügung gestellt.