Wolfgang Ischinger: Der Diplomat
Der deutsche Botschafter in Großbritannien gilt seit langem als "Feuerwehrmann".
Düsseldorf. Wolfgang Ischinger (61), deutscher Botschafter in Großbritannien und ehemaliger Außenamts-Staatssekretär, gilt im Auswärtigen Amt seit langem als "Feuerwehrmann", wenn es um neue außenpolitische Konzepte, schwierige Verhandlungen und internationale Abstimmungen geht. Dem gebürtigen Schwaben wird neben analytischem Verstand und guten internationalen Kontakten die Fähigkeit zuerkannt, auch unkonventionelle Annäherungen an komplizierte Probleme zu suchen. Im kommenden Jahr wird er Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz als Nachfolger von Horst Teltschik. Der studierte Jurist und Völkerrechtler leitete vor seiner Zeit als Botschafter und der Berufung zum Staatssekretär über drei Jahre lang die Politische Abteilung des Auswärtigen Amtes. Er war zusammen mit dem US-Diplomaten Richard Holbrooke maßgeblich am Zustandekommen des Dayton-Abkommens zur Beendigung des Krieges in Bosnien-Herzegowina sowie später auch am Balkan-Stabilitätspakt beteiligt. 2007 ernannte der EU-Außenbeauftragte Javier Solana Ischinger zum Kosovo-Beauftragten der EU.