Zeitbomben
Wolfgang Radau kommentiert das Urteil gegen die U-Bahn-Schläger.
08.07.2008
, 00:00 Uhr
Hätte es im Münchner U-Bahnhof Arabellapark keine Überwachungskamera gegeben, niemand hätte das Ausmaß der Brutalität begreifen können, mit der zwei junge Männer einen 76-Jährigen fast zu Tode misshandelt haben. So viel zur Frage nach der Zulässigkeit von Video-Überwachung.
Auch das gestrige Urteil, knapp unter der obersten Grenze für Mordversuch, ist gerechtfertigt. Es zeigt, dass die Justiz nicht hinnimmt, dass jugendliche Intensiv-Straftäter Zeitbomben gleich durch unsere Städte marodieren.
Sobald es das Gesetz zulässt, sollte Bayern das tun, was sein Ministerpräsident angekündigt hat: die unbelehrbaren Gewalttäter ausweisen und abschieben.
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