Bis zu 225.000 Kriegsvertriebene aus der Ukraine könnten nach Einschätzung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Deutschland Schutz suchen. Das geht aus einem internen Papier der Bundesregierung hervor, wie der "Spiegel" am Samstag berichtete. Demnach rechnet die Organisation damit, dass insgesamt bis zu 1,7 Millionen Flüchtlinge die Ukraine wegen des Angriffs Russlands auf das Land verlassen werden.
Andere Schätzungen liegen noch deutlich höher. Nach UN-Angaben waren wegen des russischen Angriffskriegs allein bis Freitag mehr als 1,2 Millionen Menschen geflohen. Das Flüchtlingshilfswerks UNHCR schätzt laut "Spiegel", dass bis zu vier Millionen Menschen die Ukraine verlassen könnten. Ein Großteil der Vertriebenen sucht in den Nachbarländern Polen, Ungarn, Slowakei, Rumänien und Moldau Schutz.
Die deutsche Bundespolizei zählte bis Freitag rund 18.400 in Deutschland ankommende Ukraine-Flüchtlinge, zumeist Frauen und Kinder. Weil für die Einreise kein Visum erforderlich ist und keine systematische Registrierung an den Grenzen erfolgt, dürfte die tatsächliche Zahl jedoch höher liegen.