Jemens Polizei richtet Blutbad unter Demonstranten an
Sanaa (dpa) - Sicherheitskräfte im Jemen haben am Sonntag ein Blutbad unter Demonstranten angerichtet. Mindestens 26 Menschen seien in dem Kugelhagel ums Leben gekommen, hunderte weitere verletzt worden, berichtete eine Sprecherin der Protestbewegung.
In der Hauptstadt Sanaa hatten Zehntausende gegen den langjährigen Präsidenten Ali Abdullah Salih demonstriert und seinen Rücktritt gefordert.
Augenzeugen berichteten von Scharfschützen auf den Dächern, die gezielt auf die Demonstranten geschossen hätten. Es sei der massivste Angriff der Sicherheitskräfte auf die Protestbewegung seit Monaten gewesen.
Der seit 1978 regierende Staatschef lässt sich seit einem Bombenanschlag im Juni, bei dem er schwer verletzt wurde, in Saudi-Arabien behandeln. Seit Mai weigert sich der 69-Jährige beharrlich, einen Kompromiss-Plan der Golfstaaten für eine geordnete Übergabe der Macht zu akzeptieren.