Piraterie vor Somalia geht stark zurück
Kuala Lumpur (dpa) - Die Piraterie geht zurück. Die Zahl der Piratenangriffe vor der Küste Somalias und im Golf von Aden ist auf den tiefsten Stand seit 2006 gefallen.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien nur noch acht Angriffe, darunter zwei Kaperungen, registriert worden. Das teilte die Meldestelle der internationalen Handelskammern für solche Überfälle (IMB) in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur mit. Die beiden gekaperten Schiffe hätten von Marineeinheiten befreit werden können, bevor die Piraten sie nach Somalia entführen konnten.
„Die Marineeinheiten spielen weiter eine entscheidende Rolle, um diese Bedrohung unter Kontrolle zu halten“, sagte IBM-Direktor Pottengal Mukundan. Zum Stichtag 30. Juni hielten somalische Piraten noch 57 Besatzungsmitglieder auf vier Schiffen als Geiseln, für die sie Lösegeld verlangten.
In dem Seegebiet bekämpft seit 2008 die EU-Mission „Atalanta“ das Piratenunwesen. Auch die deutsche Bundeswehr ist beteiligt. Schon 2012 hatte sich die Zahl der Schiffsentführungen gegenüber dem Vorjahr dort halbiert.