Sechs Tote bei Selbstmordanschlag in Pakistan
Islamabad/Kabul (dpa) - Ein Selbstmordattentäter hat bei einem Anschlag im Nordwesten Pakistans fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Wie die Polizei mitteilte, zündete der Mann den in einem Krankenwagen versteckten Sprengsatz in der Nähe einer Polizeistation im Distrikt Hangu, 100 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Peshawar.
25 Menschen seien verletzt worden, darunter 8 Polizisten.
Den Angaben zufolge hatten Sicherheitskräfte das Feuer auf das verdächtige Fahrzeug eröffnet, dessen Fahrer daraufhin die etwa 150 Kilogramm schwere Bombe gezündet habe. „Der Angreifer hat es nicht geschafft, sein Ziel zu erreichen, deshalb hat es wenige Opfer gegeben“, sagte ein Polizeisprecher. Durch die Wucht der Explosion seien mehrere Fahrzeuge und Gebäude beschädigt worden.
Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Der Distrikt Hangu grenzt an die halbautonome Stammesregion, die als eine Hochburg radikal-islamischer Extremisten gilt.
Im Nachbarland Afghanistan kamen unterdessen zwei Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf bei einem Bombenanschlag ums Leben. Der Angriff habe sich im Süden des Landes ereignet, teilte die Isaf am Mittwoch mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Nach Informationen des Internetdienstes icasualties.org verloren seit Jahresbeginn fast 100 ausländische Soldaten ihr Leben in Afghanistan.