USA öffnen Botschaften nach Terrorbedrohung wieder
Washington (dpa) - Leichte Entspannung nach der Terrorwarnung aus der Vorwoche: Die USA werden 18 von 19 aus Sicherheitsgründen geschlossene diplomatische Vertretungen an diesem Sonntag wieder öffnen.
Lediglich die US-Botschaft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa hält die Pforten weiterhin geschlossen, und das gilt auch für die Vertretungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens. Das US-Konsulat im pakistanischen Lahore, das wegen einer Terrorbedrohung ebenfalls die Arbeit eingestellt hatte, bleibt vorerst auch zu.
„Außenminister Westerwelle hat verfügt, dass die Botschaft Sanaa aufgrund einer kritischen Einschätzung der Sicherheitslage bis auf Weiteres beschlossen bleibt“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin am Samstag. „Die Sicherheitslage weltweit wird permanent und in enger Abstimmung mit unseren Partnern überprüft. Wir stehen hierzu auch mit unseren US-amerikanischen Partnern in engem Kontakt.“
Aus Sorge vor einem möglichen Terroranschlag der Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel bleibe die US-Botschaft in Sanaa geschlossen, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki. Die Entwicklung in Sanaa und Lahore werde weiterhin analysiert und eine Entscheidung über eine Wiedereröffnung der Vertretungen werde von der Entwicklung abhängig gemacht.
Auch die französische Botschaft im Jemen bleibt geschlossen. Eine Sprecherin des Ministeriums konnte am Samstag in Paris noch nicht sagen, ob die Botschaft am Montag wieder öffnen wird. Auch die Botschaft Großbritanniens bleibe bis auf Weiteres zu, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums am Samstag. Man habe alles Personal abgezogen, und bisher gebe es noch keine Entscheidung, wann sie wieder geöffnet werde.
Die diplomatischen Vertretungen waren Ende vergangener Woche nach einer Terrorwarnung der US-Geheimdienste geschlossen worden. Diese hatten Telefonate der Al-Kaida-Führung über vermutlich unmittelbar bevorstehende Anschläge abgefangen.