Terroralarm im Jemen: Tote bei Drohnenangriffen der US-Armee
Sanaa (dpa) - Die US-Armee verstärkt ihren Drohnenkrieg im Jemen. Zuvor waren Pläne des Terrornetzwerkes Al-Kaida für Anschläge in dem arabischen Land bekanntgeworden.
Bei Luftangriffen auf mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder in den Provinzen Marib und Hadhramaut wurden nach Angaben lokaler Medien acht Menschen getötet. Wegen der Terrorgefahr verließen nun auch die Mitarbeiter der niederländischen Botschaft in Sanaa den Jemen.
Das Nachrichtenportal „News Yemen“ meldete unter Berufung auf lokale Stammesführer in Marib, Kampfdrohnen hätten am frühen Morgen an zwei verschiedenen Orten im Wadi Obeida Fahrzeuge angegriffen, in denen Terroristen saßen. In den Autowracks seien die Leichen von sechs Männern gefunden worden. Laut Informationen von „Marib Press“ kamen durch einen Drohnenangriff in Al-Ajun in der Provinz Hadhramaut zwei weitere mutmaßliche Terroristen ums Leben.
Am Dienstag und Mittwoch waren bei Drohnenattacken in Marib und Schabwa laut Medienberichten insgesamt elf mutmaßliche Terroristen getötet worden. Mehrere westliche Staaten hatten in den vergangenen Tagen wegen einer Geheimdienst-Warnung vor Anschlägen von Al-Kaida im Jemen ihre Botschaften vorübergehend geschlossen.
Die Mitarbeiter der niederländischen Botschaft in Jemen verließen am Donnerstag das Land. Außenminister Frans Timmermans hatte die am Mittwochabend noch im Jemen verbliebenen vier Mitarbeiter zurückbeordert. Die niederländische Botschaft sei nach „neuen Informationen“ ein mögliches Ziel eines terroristischen Anschlags, begründete er die Anweisung. Um welche Informationen es sich dabei handelt, teilte das Ministerium nicht mit.
Die Botschaft war wie die Vertretungen anderer westlicher Länder bereits in der vergangenen Woche geschlossen worden. Am Dienstag waren alle Niederländer im Jemen aufgerufen worden, das Land zu verlassen. Zuvor hatten bereits die Regierungen der USA und Großbritanniens ihre Bürger zum Verlassen des Jemen aufgefordert.