Düsseldorf. Atomkraftwerk Ja oder Nein? Gentechnik in der Landwirtschaft erlauben, oder nicht? Und sollen noch neue Kohlekraftwerke gebaut werden?
Diesen drei Fragendes nordrhein-westfälischen Landesverbands des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), haben sich 207 von 320 angeschriebenen Direktkandidaten für die Bundestagswahl gestellt. Zudem wurden auch zwei regional relevante, umweltpolitische Fragen gestellt, die sich auf die jeweiligen Kreise bezogen.
Auf Grund ihrer Antworten hat der BUND ihnen ein Ökozeugnis ausgestellt. Die Antworten wurden nur hinsichtlich des Umweltschutzes bewertet. "Unser Check ist eine Entscheidungshilfe", erklärt Paul Kröfges, der BUND-Landesvorsitzende.
Die Hälfte der Bundestagskandidaten ist gegen den Neubau von Kohlekraftwerken, davon sind auch 85 für das Festhalten an dem Atomaustieg und den Verzicht auf Gentechnik in der Landwirtschaft. Alle 85 haben das Zeugnis "im grünen Bereich" ausgestellt bekommen, davon gehören 53 zu Bündnis 90/Die Grünen, 29 zur Linken und drei zur SPD.
Diese Kandidaten wurden als "umweltpolitisch auf der Höhe" der Zeit bewertet. Keiner der Direktkandidaten von CDU und FDP lag "im grünen Bereich".