Demokratie: Der Weg zur Macht in NRW
Daten und Fakten zur wichtigsten Wahl des Jahres: 29 Parteien wollen in den Landtag. Das Rennen ist völlig offen.
Düsseldorf. Noch 39 Tage sind es bis zum deutschen Wahlhöhepunkt des Jahres: Am 9. Mai wählen die Bürger Nordrhein-Westfalens einen neuen Landtag. Nach dem aktuellen Stand der Umfragen ist das Rennen völlig offen. Sowohl Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) als auch Herausforderin Hannelore Kraft (SPD) haben realistische Chancen auf den Sieg. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Daten und Fakten zur Wahl.
Dieses Mal gibt es rund 13,5 Millionen Wahlberechtigte, davon sieben Millionen Frauen. Rund 930000 junge Menschen sind Neuwähler.
Erstmals können die Wähler zwei Kreuze machen. NRW war eines der letzten Länder, das bei der Landtagswahl bislang nur eine Stimme vorsah. Nun ist es wie bei der Bundestagswahl: Die erste Stimme gilt dem Direktkandidaten im Wahlkreis, die zweite der Partei.
Im Landtag sind mindestens 181Abgeordnetensitze vorgesehen. 128 werden über die Direktwahlkreise vergeben, der Rest über die Listen, die die Parteien vor der Wahl aufgestellt haben. So kommen auch Abgeordnete der kleinen Parteien wie Grüne, FDP oder Linke ins Parlament, auch wenn keiner ihrer Kandidaten einen Kreis direkt gewinnt.
Gewinnt eine Partei deutlich mehr Direktmandate als es ihrem tatsächlichen Stimmenanteil landesweit entspricht, hat sie Überhangmandate, die wiederum durch Ausgleichmandate an die anderen Parteien vergolten werden, damit keine Ungerechtigkeiten entstehen.
Sie geht nach Auskunft des NRW-Innenministeriums Anfang April heraus und wird von den Kommunen verschickt.
Sie kann bereits jetzt bei den örtlichen Wahlämtern beantragt werden, die Unterlagen gehen aber erst Anfang April heraus.
Insgesamt 781 Kandidaten und 25 Parteien oder Gruppierungen treten bei der Landtagswahl an. Darunter sind auch Exoten wie etwa die Piratenpartei, die Violetten, die Partei Bibeltreuer Christen oder auch die Westfalenpartei. Die ist aber nur in Bielefeld und Dortmund mit Direktkandidaten präsent und verzichtet auf eine landesweite Liste - im Rheinland ist sie nicht wählbar.
Jürgen Rüttgers und Hannelore Kraft werden am 26. April in einem Fernsehduell aufeinandertreffen, das der WDR ab 20.15Uhr überträgt.
Zwei Tage später, am 28. April, gibt es sogar eine Fünfer-Runde im WDR-Fernsehen, zu der die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken eingeladen sind.