Drei Schicksalswahlen für Deutschland und Europa
In Schleswig-Holstein geht es um die Zukunft der FDP — in Frankreich und Griechenland um die des Euro.
Kiel/Paris/Athen. Es ist ein Super-Wahlsonntag mit möglicherweise weitreichenden Folgen für die deutsche und die europäische Politik: Am Sonntag wird in Schleswig-Holstein der Landtag gewählt. In Frankreich findet die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Und die Griechen wählen ein neues Parlament.
Der Urnengang gilt als wichtiger Stimmungstest für die Landtagswahl in NRW in einer Woche. Die entscheidende Frage ist: Kommt die FDP wieder in den Landtag? Ein solcher Erfolg könnte den NRW-Liberalen Rückenwind geben und die schwarz-gelbe Bundeskoalition stärken.
In Frankreich zeichnet sich ein Machtwechsel ab. Der Sozialist François Hollande liegt deutlich vor Präsident Nicolas Sarkozy. Sein Erfolg wäre ein Rückschlag für die Euro-Politik von Kanzlerin Merkel (CDU). Der Sozialist will den von ihr vorangetriebenen EU-Sparpakt aufschnüren.
Bei der Wahl geht es um nichts weniger als die Zukunft des hoch verschuldeten Euro-Landes und die der Gemeinschaftswährung insgesamt. Der Knackpunkt: Erhalten die Reform-Gegner und Euro-Skeptiker eine Mehrheit? Das könnte zu einem Austritt des Landes aus dem Euro führen. Experten warnen, dass dann der gesamte Euro-Raum auf der Kippe stünde. Red