Ein Sieg für NRW
Es lag nicht allein am Wetter, dass die Feiern zu 65 Jahre Nordrhein-Westalen und zu 21 Jahre deutsche Vereinigung in Bonn so gut gelangen: Auf den Straßen herrschte drei Tage lang ansteckende Fröhlichkeit, die sogar ein Terrorismusverdacht nur kurz trüben konnte.
Drinnen im ehemaligen Plenarsaal feierten am 3. Oktober beim offiziellen Festakt Spitzen aus Politik und Gesellschaft zwar etwas gesetzter, aber dennoch unverkrampft und vor allem frei von falschem Pathos. NRW und die Bundesstadt Bonn haben es geschafft, sich deutschlandweit sympathisch und weltoffen zu präsentieren. Dies ist nicht zuletzt ein Verdienst der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Sie schaffte es, zum Ende ihrer Amtszeit als Bundesratspräsidentin einen Lichtpunkt zu setzen. Nachfolger Horst Seehofer und Bayern werden sich an ihrer Leistung messen lassen müssen.