„Einheitsgebühr für NRW-Kitas“
Verbände legen Forderungskatalog für Landtagswahl vor.
Düsseldorf. Landesweit einheitliche Gebühren für Kindertagesstätten, kostenloses Mittagessen für alle Kinder aus Hartz-IV-Familien und ein massiver Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren - das sind zentrale Forderungen der Wohlfahrtsverbände, die der Chef der Landesarbeitsgemeinschaft, Andreas Meiwes von der Caritas, am Dienstag vorstellte.
Die Verbände - von der Diakonie, der Caritas, der Awo, dem Roten Kreuz, den Paritätischen und den Jüdischen Gemeinden sind die großen dort allesamt vertreten - haben angesichts der Landtagswahl die sozialpolitischen Positionen bei den Parteien abgefragt.
Die Resonanz sei sehr gut gewesen, die Positionen freilich sehr unterschiedlich. Die regierenden Parteien CDU und FDP verteidigten angesichts der Haushaltslage die vollzogenen Einsparungen etwa bei Frauenhäusern oder baten um Geduld beim Ausbau der Ganztagsbetreuung in den Schulen.
SPD, Grüne und Linke taten sich da leichter mit Zusagen und Versprechungen für einen Ausbau des sozialen Sektors.
Doch Meiwes vermied eine parteipolitische Empfehlung, schließlich müssen die Verbände auch nach der Wahl mit jeder wie auch immer zusammengesetzten Landesregierung zusammenarbeiten. Etwa die Versprechungen der Linkspartei seien zwar eingängig, aber zu "plakativ und oberflächlich."
Die Verbände selbst seien keineswegs blauäugig. "Wir erwarten keine schnelle Umsetzung unmittelbar nach der Wahl", sagte Meiwes. Die "schmerzhafte Realität der öffentlichen Kassen" sei sehr wohl bekannt. Es gehe jedoch darum, einen gewissen Standard zu wahren, so Meiwes.