Glücksspiel: Euro-Jackpot lockt mit 90 Millionen
Lotto-Gesellschaften wollen sich gegen private Veranstalter von Internet-Wetten und Online-Kasinos behaupten.
München. Mit einem "Eurojackpot" und einem Höchstgewinn von 90 Millionen Euro wollen die deutschen Lotto-Gesellschaften neue Anreize im Spiel ums schnelle Geld setzen.
Erwin Horak, Präsident der Bayerischen Lotterieverwaltung: "Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr starten können, aber die erforderlichen Genehmigungen der Bundesländer müssen noch erteilt werden."
Hessen und Rheinland-Pfalz hätten bereits zugestimmt, NRW werde bald folgen. "Ich bin zuversichtlich, dass dann auch die übrigen Genehmigungen kommen."
Der "Eurojackpot" soll gemeinsam mit den vier skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland ausgespielt werden. Auch Estland, Island, Italien und die Niederlande sollen dabei sein.
Damit könnte der "Eurojackpot" ein Gegengewicht zu den "Euromillions" bilden, die unter anderem von Gesellschaften aus Großbritannien, Österreich, Frankreich und der Schweiz angeboten werden und mit Höchstgewinnen von teils mehr als 100 Millionen Euro locken.
Den Lotto-Gesellschaften ist in den vergangenen Jahren Konkurrenz durch private Anbieter erwachsen, die ihre Wetten im Internet vermarkten. Diese haben ihren Sitz meist im Ausland und und können deutlich bessere Quoten anbieten, weil sie keine Konzessionsabgaben an den Staat leisten müssen.
Falls der Jackpot mit 90 Millionen Euro gefüllt sei, aber keinen Gewinner finde, werde er - wie beim normalen Lotto - nach einer gewissen Zeit in der nächstunteren Gewinnklasse ausgespielt, sagt Horak. Der Rekord für den höchsten Lottogewinn in Deutschland könnte dann fallen: Bislang liegt er bei "nur" rund 45 Millionen Euro.