Grüne haben zu hoch gepokert
Die Grünen in Hamburg haben hoch gepokert, die schwarz-grüne Polit-Ehe kurzerhand gekündigt und sind dann trotz Zugewinnen bei der Wahl doch nicht in der künftigen Regierung. Zu viel gewollt, zu viel taktiert.
Schwarz-Grün ist ohnehin nur eine Option, keine politische Wunsch-Ehe. CDU und Grüne werden nach ihrer Scheidung in der Hansestadt die Menge ihrer Gemeinsamkeiten erst recht kritisch überprüfen.
Und die CDU geht gebeutelt in die nächsten Wahlrunden. Dabei könnte es ein Jahr der Vorentscheidung auch für die Kanzlerschaft der Angela Merkel werden. Mit Siegen in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg könnte die CDU-Vorsitzende Ruhe halten im eigenen Laden, selbst wenn diese Erfolge ohne Glanz wären. Merkel ist ohnehin eine Meisterin in Pragmatismus. Sie braucht die Welle, die sie oben hält, erst 2013. Dafür genügen ihr auf der Strecke dahin auch Arbeitssiege.