Während der neue Basis-Beitragssatz von 14,6 Prozent je zur Hälfte von Arbeitnehmern und -gebern getragen wird, zahlen die Beschäftigten den Zuschlag allein. Erhebt die Kasse einen solchen Beitrag, haben die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht.

Rund die Hälfte der 131 gesetzlichen Kassen hierzulande hat den ab 2015 gültigen Beitrag inzwischen festgelegt. Ergebnis: Etwa 30 liegen unter dem derzeit gültigen Einheitssatz von 15,5 Prozent. Nur zwei Unternehmen (Metzinger BKK und BKK Euregio) belassen es beim Basissatz von 14,6 Prozent, verlangen also keinen Zusatzbeitrag. Die meisten anderen liegen zwischen 15,3 und 15,5 Prozent. Zwei Kassen (IKK Südwest und BKK Family) berechnen 15,8 Prozent. Sie gehen damit deutlich über den bisher gültigen Einsatzsatz von 15,5 Prozent hinaus.

Wer einen Bruttoverdienst von 3500 Euro im Monat hat, zahlt ab 2015 bei einem Beitragssatz von 14,6 Prozent 511 Euro an seine Krankenkasse. Die Hälfte davon übernimmt der Arbeitgeber. Kommt ein Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent hinzu, sind monatlich weitere 31,50 Euro fällig, die der Arbeitnehmer allein zahlt. Ein Unterschied von 0,1 Prozent beim Zuschlag entspricht in unserem Beispiel also 3,50 Euro im Monat. Da sich die Finanzlage der Kassen in den nächsten Jahren verschlechtern wird, dürften die Zusatzbeiträge klettern. Ab 2017 erwartet das Bundesversicherungsamt einen Zuschlag von durchschnittlich 1,6 Prozent. Im Internet gibt es Übersicht zur Beitragshöhe der Kassen: www.gesetzlichekrankenkassen.de