700 Entschädigungsanträge nach Missbrauchsskandal
Passau (dpa) - Bei der katholischen Kirche haben inzwischen 700 Missbrauchsopfer eine finanzielle Entschädigung beantragt. 660 Anträge seien bereits bearbeitet, berichtete die „Passauer Neue Presse“ (Samstag) unter Berufung auf Kirchenkreise.
In den meisten Fällen sei eine Zahlung zur Wiedergutmachung empfohlen worden. Die katholische Kirche hatte im März angeboten, Missbrauchsopfern bis zu 5000 Euro Entschädigung zu zahlen. Bei der Deutschen Bischofskonferenz prüft eine Koordinierungskommission die Anträge und gibt Empfehlungen an die Diözesen und Orden, die das Geld aufbringen. Die Opfervertretung „Eckiger Tisch“ hält die Summen für zu gering. 2010 waren zahlreiche Fälle sexuellen Missbrauchs in kirchlichen und anderen Einrichtungen bekanntgeworden.