AfD-Chef Meuthen: Zukunft von Extremismus-Distanz abhängig

Augsburg (dpa) - AfD-Chef Jörg Meuthen macht seine politische Zukunft davon abhängig, ob sich seine Partei eindeutig von extremistischen Positionen distanziert.

„Ich werde nicht mein Gesicht für eine Partei hergeben, die in den Extremismus abgleitet“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). „Meine Aufgabe ist, genau das zu verhindern.“ Meuthen fügte hinzu: „Wenn das misslingt, ist der Zeitpunkt gekommen, um nach Hause zu gehen.“ Er sehe das aber nicht misslingen.

Meuthen betonte, er trenne Patriotismus streng von Nationalismus. Zugleich distanzierte er sich vom Begriff „Lügenpresse“: „Den Begriff Lügenpresse haben Sie von mir noch nie gehört, denn ich halte ihn für Quatsch.“

Meuthen ist auch Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg. Der bisherige Fraktionschef hatte mit Mitstreitern die AfD-Fraktion verlassen - wegen eines Streits um Äußerungen eines Kollegen, die als antisemitisch eingestuft wurden.