Berlin (dpa). Viele Auszubildende in Deutschland leben nach einer Umfrage ungesund. Entsprechend schlecht ist ihre gesundheitliche Verfassung. Ein Drittel der Auszubildenden berichtet über häufig auftretende körperliche und psychische Beschwerden.

Dies geht aus einer Befragung von Auszubildenden hervor, die gestern im Rahmen des Fehlzeiten-Report 2015 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) vorgestellt wurde. Wenig Bewegung, schlechte Ernährung, wenig Schlaf, zu viel Zeit vor Fernseher, Computer oder Smartphone sei bei jedem fünften Auszubildenden zu beobachten. Ende 2014 gab es 1,4 Millionen Auszubildende in Deutschland, etwa 37 000 Lehrstellen blieben unbesetzt.

Ein solches Verhalten stellt Unternehmen, die händeringend Auszubildende suchen, vor große Schwierigkeiten. Der Krankenstand der Auszubildenden ist in Berlin mit 6,3 Prozent am höchsten, Nordrhein-Westfalen (4,4 Prozent) liegt auf Platz zwölf, weniger Fehlzeiten gibt es nur noch in Schleswig-Holstein, Baden Württemberg, Bremen und Bayern. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wies darauf hin, dass 40 Prozent der Azubis Überstunden leisteten.