Berliner Notizen: Ramsauer mit Bullock beim Italiener

Der Verkehrsminister hat Verwandtschaft in Hollywood.

Familientreffen: Mister Cool war in dieser Woche nicht nur Barack Obama. Sondern auch Peter Ramsauer. Ganz lässig, ohne Krawatte und mit aufgeknöpftem Hemd, sah man den Verkehrsminister am Dienstag beim Nobelitaliener an der Berliner Friedrichstraße sitzen.

Und das nicht allein: Am Tisch saß auch die US-Schauspielerin Sandra Bullock. Ramsauer nach Hollywood? Mitnichten. Bullock ist die Cousine der Ehefrau des Ministers, sie wuchs zum Teil in Nürnberg auf. Also alles nur ein kleines Familientreffen.

Dauerleser: Was macht Peer Steinbrück eigentlich, wenn er mal zu Hause hockt? Seine Frau Gertrud erzählte jetzt, dass der SPD-Kanzlerkandidat unglaublich gut handwerkern könne. Vor allem aber macht er nach seiner Rückkehr ins traute Bonner Heim eins: „Lesen.“ Und wenn Steinbrück einmal liest, dann liest und liest und liest er. „Sehen Sie es mal so rum“, frotzelte Ehefrau Gertrud, „er stört nicht.“

Zuchtmeister: Über Volker Kauder erzählen manche Parteifreunde, er sei nach der Wahl ein heißer Kandidat für den Job des Bundestagspräsidenten. Kauder selbst sieht das nicht so, er eigne sich für so ein Amt gar nicht, ließ er unlängst wissen. Weil er „etwas zu wenig diplomatisch“ sei. Das stimmt. Auch im Umgang mit den eigenen Leuten. Wenn jemand drohe, mit der Opposition zu stimmen, höre der Spaß für ihn auf. Dann, so Kauder, halte er es mit dem ehemaligen Zuchtmeister der SPD, Herbert Wehner. Der habe mal gesagt, „die können das SPD-Parteiprogramm vorlegen, da stimmen wir dagegen“.

Einheitsböller: Nein, entschied jetzt der Bundestags-Petitionsausschuss, das wollen wir nicht. Ein Bürger hatte doch tatsächlich gefordert, am Tag der Deutschen Einheit das Feuerwerk freizugeben — also böllern wie an Silvester. In anderen Ländern wie den USA oder der Schweiz, so der Antragsteller, dürfe ja auch jedermann am Nationalfeiertag knallen. Der Ausschuss befand aber, dass die „Belange der Allgemeinheit“ wie Schutz vor Lärm oder Rauch wichtiger seien als Böllern — oder vielleicht der Tag der Einheit?