Bundestag: Jeder Vierte verdient dazu
Abgeordnete legen ihre zusätzlichen Einkünfte nach Verdienststufen offen.
Berlin. Jeder vierte der 631 Bundestagsabgeordneten geht einer bezahlten Nebentätigkeit nach. Das ergab eine Untersuchung der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall. Zwei Drittel dieser Abgeordneten — insgesamt 97 — stammen demnach aus der Fraktion von CDU und CSU. Der Bundestag hatte die aktuellen Nebentätigkeiten und -einkünfte der Abgeordneten im März im Internet veröffentlicht.
Spitzenreiter waren vier Abgeordnete mit der höchsten Verdienststufe von mehr als 250 000 Euro. Davon gehören je zwei der CDU und der CSU an. 65 Abgeordnete kommen dem Bericht zufolge auf mehr als 7000 Euro zusätzlich im Jahr, 28 von diesen auf mehr als 15 000 Euro.
CDU-Generalsekretär Peter Tauber hält dies grundsätzlich für unproblematisch. „Es kommt darauf an, was die Kollegen machen“, sagte Tauber am Dienstag. Es spreche viel dafür, dass Politiker weiter ihren Beruf ausüben, um nach ihrer Abgeordnetenzeit nicht ohne Erwerbstätigkeit zu sein. „Ich finde es richtig, auch ohne Mandat beruflich tätig und erfolgreich sein zu können.“ In der Union gebe es viele Selbstständige und Unternehmer. Red