Der „Vater der Mikätzchen“ starb im Alter von 86 Jahren

Bekannt wurde der CDU-Politiker als Vater der „Mikätzchen“.

Düsseldorf. Der frühere nordrhein-westfälische Kultusminister Paul Mikat ist tot. Er starb Samstag mit 86 Jahren in Düsseldorf. Das bestätigte gestern die Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft, deren Präsident Mikat von 1967 bis 2007 war.

Bekannt wurde der CDU-Politiker als Vater der „Mikätzchen“. So wurden Hilfslehrerinnen genannt, die in Sonderkursen ausgebildet wurden, um in den 60er Jahren den Lehrermangel an Volksschulen zu mildern.

Der am 10. Dezember 1924 im westfälischen Scherfede geborene Mikat war ein über die Parteigrenzen hinweg geschätzter Ratgeber und Vermittler. Er scheute das Scheinwerferlicht und verstand sich als Moderator und Vermittler hinter den Kulissen.

Einen Namen machte sich der Absolvent der katholischen Theologie, der später auch Jura studierte, zunächst als Kultusminister (1962-66) unter Ministerpräsident Franz Meyers (CDU). In seine Amtszeit fiel der Beginn der Bildungsreform in NRW. Außerdem wurden im damals mit Hochschulen unterversorgten NRW die Universitäten Bochum, Düsseldorf, Bielefeld und Dortmund gegründet.