Die Wertschätzung fehlt

Wenn Soldaten aus dem Krieg heimkehren, fallen sie oft in ein tiefes Loch. Viele Beziehungen haben die Belastung nicht überstanden, Familien sind zerstört. Hinzu kommt häufig eine Posttraumatische Belastungsstörung.

Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek.

Foto: Young David (DY)

„Selbst schuld“, heißt es dann gerne. „Niemand hat sie gezwungen, in den Krieg zu ziehen.“ Stimmt, gezwungen wurden sie nicht. Doch so einfach sollte man es sich nicht machen.

Niemand hat die Soldaten wirklich auf das vorbereitet, was sie in Afghanistan erwartete. Blauäugig wurden sie in einen Krieg geschickt, den die Politik lange Zeit nicht einmal als solchen bezeichnen wollte. Bevor Schwarz-Rot also über weitere Einsätze nachdenkt, sollten die Heimkehrer erst einmal die Wertschätzung erfahren, die sie verdient haben.