dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Trump ist Präsidentschaftskandidat der Republikaner

Cleveland (dpa) - Der Immobilienmilliardär Donald Trump geht als Kandidat der US-Republikaner in die Präsidentenwahl am 8. November. Trump, der noch nie ein politisches Amt bekleidet hat, nahm am späten Abend in Cleveland unter großem Jubel die Nominierung seiner Partei an. Im Ringen um das mächtigste Amt der Welt wird Trump gegen die Demokratin Hillary Clinton antreten, die aller Voraussicht nach kommende Woche in Philadelphia vom Konvent der Demokraten als Kandidatin nominiert werden wird. Trumps Ausfälle gegen Immigranten, Frauen oder innerparteiliche Gegner werden anhaltend kritisiert.

Haft für fünf Verdächtige nach Anschlag in Nizza angeordnet

Paris (dpa) - Gegen fünf als Komplizen des Attentäters von Nizza Verdächtigte ist Untersuchungshaft angeordnet worden. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in Paris. Drei Verdächtigen wird Beihilfe zum Mord im Zusammenhang mit einem Terrorakt vorgeworfen. Einer der drei soll gemeinsam mit einem Paar aus Albanien dem 31-jährigen Attentäter die Waffe besorgt haben, mit der er geschossen haben soll. Mohamed Lahouaiej Bouhlel war am 14. Juli in eine Menschenmenge gerast und hatte 84 Menschen getötet, bevor die Polizei ihn erschoss.

Terror-Pläne gegen Olympia - zehn Festnahmen in Brasilien

Rio de Janeiro (dpa) - Rund zwei Wochen vor den Olympischen Spielen hat Brasiliens Bundespolizei zehn Verdächtige festgenommen, die einen Terroranschlag auf die Spiele in Rio de Janeiro geplant haben sollen. Wie Justizminister Alexandre de Moraes am Donnerstag mitteilte, sind alle Festgenommenen Brasilianer. Sie kamen in Untersuchungshaft. An der Operation in zehn Bundesstaaten nahmen 130 Polizisten teil - es gibt Hinweise auf islamistische Motive der Gruppe, die sich „Defensores da Sharia“ genannt habe. Sie hatte sich über das Internet vernetzt. „Das war eine amateurhafte Zelle“, sagte Moares.

Lammert sieht Einschränkung der Grundrechte in der Türkei mit Sorge

Berlin (dpa) - Bundestagspräsident Norbert Lammert sieht die zunehmende Einschränkung von Grundrechten in der Türkei mit Sorge. „Die Türkei entfernt sich immer weiter von den europäischen Mindeststandards, auf die sie sich als Mitglied des Europarats ausdrücklich verpflichtet hat“, sagte der CDU-Politiker der „Schwäbischen Zeitung“. Besorgniserregend seien vor allem die Massenverhaftungen und Amtsenthebungen, „die erkennbar lange vorbereitet gewesen sein müssen“, sagte Lammert. Nach der Verhängung des Ausnahmezustands hat Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus angekündigt, dass die Türkei die Europäische Menschenrechtskonvention vorübergehend aussetzen werde.

Fünf Jahre nach den Breivik-Anschlägen: Norwegen gedenkt der Opfer

Oslo (dpa) - Fünf Jahre nach den Anschlägen des Massenmörders Anders Behring Breivik in Oslo und auf der Insel Utøya gedenkt Norwegen heute der 77 Todesopfer. An den Gedenkveranstaltungen nehmen außer Angehörigen und anderen Bürgern auch Ministerpräsidentin Erna Solberg und das norwegische Kronprinzenpaar teil. Während der Gedenkzeremonie werden unter anderem die Namen der Toten vorgelesen. Acht Menschen waren im Regierungsviertel von Oslo gestorben, nachdem Breivik dort am 22. Juli 2011 eine Bombe gezündet hatte. Dann fuhr der Täter nach Utøya und tötete 69 vor allem junge Menschen.

TV-Kameramann in Moskau getötet

Moskau (dpa) - Die russische Polizei ermittelt wegen Mordes an einem Journalisten. Der Kameramann Andrej Nasarenko sei mit mehreren Schusswunden tot in seiner Moskauer Wohnung gefunden worden, teilte der TV-Sender Rossija 24 mit. Der 43-Jährige arbeitete für den staatlichen Nachrichtensender. Über die Hintergründe gibt es noch keine Details. Angehörige wussten nach eigener Darstellung nichts über mögliche Feinde, Konflikte oder Drohungen gegen Nasarenko. 2006 wurde die Kremlkritikerin Anna Politkowskaja in Moskau erschossen, die Hintergründe sind bis heute nicht aufgeklärt.