dpa-Nachrichtenüberblick Politik
Aachenerin unter den Brüsseler Todesopfern
Aachen (dpa) - Bei den Terroranschlägen von Brüssel ist auch eine Deutsche getötet worden: Eine bisher als vermisst geltende Aachenerin ist als ein Opfer des Anschlags am Flughafen identifiziert worden. Der Ehemann der jungen Frau liegt mit schweren Verletzungen in einem Brüsseler Krankenhaus. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung war die Aachenerin 29 Jahre alt und stand zum Zeitpunkt des Anschlages zusammen mit ihrem Mann an einem Check-In-Schalter, um in die USA zu fliegen. Das Paar habe sich die Reise zur Hochzeit geschenkt.
Polizei jagt Terrorverdächtige - Festnahmen auch in Deutschland
Brüssel (dpa) - Nach den Selbstmordanschlägen von Brüssel macht die Polizei in mehreren Ländern Jagd auf Komplizen. In Belgien, Frankreich und Deutschland wurden fast ein Dutzend Terrorverdächtige festgenommen. Allein in Belgien gab es acht Festnahmen. In Paris wurde ein Mann gefasst und damit nach Regierungsangaben ein Anschlagsplan vereitelt. In Deutschland nahm die Polizei zwei Männer fest, die zum Umfeld der Brüssel-Attentäter gehören könnten. Offiziell bestätigten die Behörden zwei Festnahmen in Gießen und im Raum Düsseldorf, wollten sich aber nicht zu Details äußern.
Verteidigungsminister Carter: Top-IS-Terroristen getötet
Washington (dpa) - Die USA haben nach Angaben von Verteidigungsminister Ashton Carter mehrere Top-Terroristen der IS-Miliz getötet. Er gehe davon aus, dass darunter auch der IS-Finanzminister und -Vizechef Abdul Rahman Mustafa al-Kaduli ist, sagte Carter. „Wir eliminieren systematisch ihr Kabinett“, sagte Carter. Al-Kuduli zählte zu den meistgesuchten Terroristen der Welt. Er war bis 2012 im Irak inhaftiert und schloss sich dann in Syrien dem Terrornetzwerk Islamischer Staat an. Vor seiner Haft hatte er dem Terrornetzwerk Al-Kaida im Irak angehört.
Osterfeiern in Rom und Jerusalem - Gebete, Kreuze und viel Militär
Jerusalem (dpa) - Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben gläubige Christen in aller Welt die Osterfeierlichkeiten begonnen. Am Karfreitag versammelten sich Tausende Christen in Jerusalem, um in einer traditionellen Prozession durch die Via Dolorosa zu ziehen. Sie gingen den Weg nach, den Jesus zu seiner Kreuzigung gegangen sein soll. Zum Gedenken an sein Leiden trugen viele Pilger Holzkreuze. Papst Franziskus hatte die Feiern in Rom gestern mit einer Messe im Vatikan und einer Fußwaschung bei Flüchtlingen eingeläutet.
Prozess gegen kritische Journalisten in der Türkei - ohne Publikum
Istanbul (dpa) - Unter großem öffentlichen Interesse hat in der Türkei der umstrittene Prozess gegen zwei regierungskritische Journalisten begonnen. Ihnen wird unter anderem Spionage und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Das Gericht schloss die Öffentlichkeit von allen weiteren Verhandlungen aus. Die Verhandlung wurde auf den 1. April verschoben. Aktivisten äußerten Zweifel an der Fairness des Prozesses. Hintergrund der Anklage ist ein Bericht über angebliche Waffenlieferungen der Türkei an Extremisten in Syrien. Den Journalisten droht lebenslange Haft.
Kriegsverbrecher Karadzic sieht sich als Kämpfer gegen Terrorismus
Belgrad (dpa) - Der vom UN-Kriegsverbrechertribunal zu 40 Jahren Haft verurteilte frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic sieht sich als Vorkämpfer gegen den islamistischen Terrorismus. „Weder die EU noch die internationale Gemeinschaft haben nach Paris und Brüssel begriffen, mit wem es die bosnischen Serben in den 90er Jahren zu tun hatten“, zitierte die Regierungszeitung „Novosti“ den 70-Jährigen. Karadzic hatte die muslimischen Bosniaken immer wieder als Terroristen und Gefahr für das christliche Europa bezeichnet.