dpa-Nachrichtenüberblick POLITIK

Putin trifft Obama und Poroschenko

Ouistreham (dpa) - US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel haben das D-Day-Gedenken zu einer Vermittlungsoffensive in der Ukrainekrise mit Kremlchef Wladimir Putin genutzt. Obama und Putin trafen sich nach Angaben des Weißen Hauses am Rande der Feierlichkeiten in der Normandie zu einem „informellen Gespräch“. Putin kam zudem zu einem etwa 15-minütigen Gespräch mit dem gewählten ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko zusammen. An dem Treffen nahm nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen auch Merkel teil.

Staats- und Regierungschefs gedenken D-Day von 1944

Ouistreham (dpa) - Im französischen Ouistreham hat die zentrale Feier anlässlich der Landung vor 70 Jahren in der Normandie stattgefunden. Mit der größten Landeaktion der Geschichte hatten die Alliierten die Niederlage Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg entscheidend vorangetrieben. An der D-Day-Gedenkfeier am Strand von Ouistreham nahmen Kriegsveteranen sowie Staats- und Regierungschefs aus rund 20 Ländern teil. Dabei waren neben US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel auch Kremlchef Wladimir Putin.

Koalition will mit geplanten Schulden auskommen

Berlin (dpa) - Die große Koalition will trotz zusätzlicher Milliardenlasten in diesem Jahr mit den bisher geplanten Schulden auskommen. Die Netto-Kreditaufnahme soll 2014 - wie im Budgetentwurf von Finanzminister Wolfgang Schäuble veranschlagt - bei 6,5 Milliarden Euro liegen. Das beschloss der Haushaltsausschuss des Bundestages in der vergangenen Nacht. Grüne und Linke werfen der Koalition eine Täuschung der Öffentlichkeit sowie Tricksereien bei der Steuerschätzung vor.

De Maizière: Serbien will selbst sicheres Herkunftsland werden

Berlin (dpa) - Innenminister Thomas de Maizière hat die von der schwarz-roten Bundesregierung geplante Verschärfung des Asylrechts verteidigt. Der Minister sagte im Bundestag bei der ersten Lesung eines entsprechenden Gesetzentwurfs, andere europäische Staaten wie Großbritannien hätten Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina bereits als sichere Herkunftsländer für Asylbewerber eingestuft. Die Bundesregierung will mit der Anerkennung der drei Westbalkanländer als sichere Herkunftsländer den stark steigenden Zustrom von Asylbewerbern aus dieser Region eindämmen.

Handy-Klau zum Massendelikt geworden

Düsseldorf (dpa) - Die Zahl gestohlener Mobiltelefone, Smartphones und Tablets nimmt rapide zu. Bundesweit sind der Polizei derzeit über 1,6 Millionen solcher Geräte als gestohlen gemeldet. Das teilte Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger mit. Bei der Innenministerkonferenz in der kommenden Woche in Bonn solle über eine Gerätesperre beraten werden, kündigte Jäger an. Eine Gerätesperre und eine Software, die alle Smartphone-Funktionen lahmlegt, könnten Handy-Raub unattraktiv werden lassen.

UN: 60 afrikanische Flüchtlinge vor Jemens Küste ertrunken

Genf (dpa) - Vor der Küste des Jemens sind laut Vereinten Nationen 60 Bootsflüchtlinge aus Äthiopien und Somalia ertrunken. „Das ist die größte derartige Tragödie vor der jemenitischen Küste in diesem Jahr“, sagte der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks, Adrian Edwards, in Genf. Auch zwei jemenitische Bootsführer seien dabei umgekommen. Das Unglück ereignete sich bereits am vergangenen Sonntag. Viele der Opfer seien an den Strand gespült und von der Bevölkerung begraben worden. Insgesamt seien in diesem Jahr in der Region bereits mehr als 120 Bootsflüchtlinge ums Leben gekommen.