Ex-Oberstaatsanwalt bekräftigt Vorwürfe im Fall Barschel
Kiel (dpa) - Zum 25. Todestag von Uwe Barschel (CDU) hat der frühere Chefermittler Heinrich Wille seinen Vorwurf erneuert, die Ermittlungen zum Tod des früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten seien torpediert worden.
„Mit rechtsstaatlichen Ermittlungsmöglichkeiten kann man in Bereiche von Geheimdiensten, von Waffenschiebereien, nicht vorstoßen, es sei denn, man hat die volle staatliche Unterstützung, die wir ja nicht hatten“, sagte Wille im ARD-Morgenmagazin.
Zugleich bekräftigte der ehemalige Lübecker Oberstaatsanwalt seine Überzeugung, dass Barschel in der Nacht zum 11. Oktober 1987 in seinem Genfer Hotelzimmer ermordet worden sei. Dagegen sagte Schleswig-Holsteins früherer Generalstaatsanwalt Erhard Rex den „Kieler Nachrichten“: „Es spricht einiges für Selbstmord.“