Focus: Islamisten schon vor zwei Jahren im Visier der Fahnder
Düsseldorf/München (dpa). Bereits vor zweieinhalb Jahren hatten Fahnder nach einem „Focus“-Bericht zwei der drei verdächtigen Islamisten im Visier, die am versuchten Bombenanschlag auf dem Bonner Hauptbahnhof beteiligt gewesen sein sollen.
Wie das Magazin unter Berufung auf ein Geheimpapier berichtet, beantragte das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt (LKA) am 18. Mai 2010, der Generalbundesanwalt möge gegen eine Gruppierung namens „Deutsche Schabab“ ermitteln.
Die Mitglieder der Organisation wurden dem Bericht zufolge verdächtigt, an der Vorbereitung“ von Terrorakten „beteiligt zu sein“ und die radikal-islamischen Al-Schabab-Milizen in Somalia „materiell und logistisch zu unterstützen“. Das Ermittlungsbegehren lief seinerzeit ins Leere, schreibt „Focus“. Zu dünn sei der Bundesanwaltschaft die Verdachtslage erschienen. Inzwischen hätten die Bundesankläger aufgrund neuer Hinweise ihre Meinung geändert. Im Zusammenhang mit dem Bonner Anschlagsversuch führe eine Spur zu zwei Schlüsselfiguren der rheinischen Somali-Zelle.