Gröhe verteidigt neuen CDU-Kurs in Bildungspolitik

Berlin (dpa) - Unmittelbar vor Beginn der Beratungen in der CDU über den neuen Kurs in der Bildungspolitik hat Generalsekretär Hermann Gröhe das umstrittene Konzept nochmals verteidigt. „Es geht nicht um die Abschaffung der Hauptschule“, sagte er am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“.

„Es geht um eine Stärkung des gegliederten Schulsystems.“ In Zeiten eines dramatischen Schülerrückgangs machten sich viele Bundesländer auf den Weg, Haupt- und Realschule zusammenzuführen. „Das kann, muss aber nicht die sinnvolle Alternative sein, da wo es lebensfähige Hauptschulen gibt.“

An diesem Montagabend wird Bundesbildungsministerin Annette Schavan in einer ersten CDU-Bildungskonferenz in Hamburg ihr Konzept bei der Parteibasis zur Diskussion stellen. Auch Gröhe wird dazu erwartet. Der Leitantrag mit dem Titel „Bildungsrepublik Deutschland“ für den Bundesparteitag Mitte November in Leipzig sieht unter anderem vor, Haupt- und Realschulen zu sogenannten Oberschulen zu verschmelzen. In dem Papier heißt es aber auch: „Daneben respektieren wir integrative Systeme und funktionierende Haupt- und Realschulen vor Ort, wo dies dem Elternwillen entspricht.“

Zur Bildungskonferenz in Hamburg sind die CDU-Landesverbände der Hansestadt, Schleswig-Holsteins, Niedersachsens, Bremens und Mecklenburg-Vorpommerns geladen. Weitere überregionale Konferenzen sind in Wiesbaden, Saarbrücken und Berlin geplant. „Wir diskutieren das monatelang, dann entscheidet ein Parteitag“, sagte Gröhe. „Meinungsbildung von unten nach oben. So wird das in der Union diskutiert.“