Hamburgerin Ernst ist neue Bildungsministerin in Kiel
Kiel (dpa) - Neue Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ist die Sozialdemokratin Britta Ernst. Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) überreichte der 53-Jährigen die Ernennungsurkunde.
Die Ehefrau von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz löst Waltraud Wende (parteilos) ab, deren Rücktritt Albig am Montag bekanntgegeben hatte.
Die 53-jährige Ernst arbeitete bisher für die SPD-Bundestagsfraktion in Berlin. Vor der Landtagswahl 2009 hatte der damalige Spitzenkandidat der SPD, Ralf Stegner, Ernst schon in seiner Kandidatenriege für das Kabinett gehabt. Die SPD verlor dann aber die Landtagswahl.
Gegen Wende ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Korruptions- und Betrugsverdachts im Zusammenhang mit einer umstrittenen Option auf Rückkehr an die Universität Flensburg.
Unmittelbar vor ihrer ersten Kabinettssitzung stellte sich Ernst mit Regierungschef Albig Fernsehkameras und Fotografen. Die frühere Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete will am Nachmittag gemeinsam mit Albig vor die Presse treten.
Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und SSW betonte nach dem Rücktritt Wendes, an der bisherigen Bildungspolitik festhalten zu wollen. Es gehe dabei vor allem um mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit für Kinder aus allen gesellschaftlichen Schichten.
Die oppositionelle CDU sieht nach dem Rücktritt Wendes zahlreiche ungeklärte Fragen wie zum Beispiel die Besoldung der künftigen Lehrer, die Reform der Lehrkräfteausbildung und die Ausgestaltung der Inklusion in den Schulen, also wie behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam lernen. Wende hatte hierzu erst kürzlich ihr Konzept vorgestellt.