Immer weniger erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger

Nürnberg (dpa) - Wegen der Stabilität des deutschen Arbeitsmarktes ist die Zahl der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger im letzten Quartal 2011 auf neue Tiefststände gesunken.

„Das waren Ende 2011 erstmals seit 2005 weniger als 4,5 Millionen“, sagte eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag in Nürnberg und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

Im Oktober war die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zum ersten Mal seit Einführung des Hartz-IV-Systems unter die Grenze von 4,5 Millionen gerutscht und danach weiter gesunken. Im Januar stieg sie wieder leicht auf aktuell 4,457 Millionen an.

Von den Betroffenen gelten rund 2 Millionen als arbeitslos - auch diese Zahl war erstmals in den letzten drei Monaten 2011 unter diese Marke gerutscht. Die übrigen Erwerbsfähigen stehen nicht für die Vermittlung in Jobs zur Verfügung, weil sie etwa alleinerziehend sind, Familienangehörige pflegen, als sogenannte Aufstocker Leistungen zusätzlich zu ihrem Gehalt beziehen oder in Ein-Euro-Jobs arbeiten.

Zu den knapp 4,5 Millionen Euro erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfängern kommen noch fast 1,7 Millionen Kinder, so dass die Gesamtzahl aller Menschen in der Grundsicherung bei etwas weniger als 6,2 Millionen liegt. Auch diese Zahl war mit 6,13 Millionen im Dezember so niedrig wie seit Januar 2005 nicht mehr.