Katholikentag endet mit Festgottesdienst
Mannheim (dpa) - Der 98. Katholikentag geht heute (Sonntag/10.00) mit einem Festgottesdienst unter freiem Himmel zu Ende. Prominentester Gast ist Bundespräsident Joachim Gauck.
Die Predigt hält der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch. Erwartet werden vor dem Schloss knapp 20 000 Zuhörer. Insgesamt waren rund 80 000 Besucher zu dem fünftägigen Glaubensfest gekommen und hatten damit die Erwartungen der Organisatoren weit übertroffen. Im Mittelpunkt des Katholikentages standen innerkirchliche Themen wie der Umgang mit Priestermangel oder Ehen mit Partnern aus unterschiedlichen Konfessionen.
Einige der 1200 Veranstaltungen beschäftigten sich auch mit gesellschaftspolitischen Themen. Dazu kamen viele Politiker nach Mannheim, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Zum Abschluss des Katholikentags zogen die Veranstalter am Samstag eine überwiegend positive Bilanz. Sie hoffen, dass von dem fünftägigen Treffen unter dem Motto „Einen neuen Aufbruch wagen“ Impulse bei der Suche nach Auswegen aus der Kirchenkrise ausgehen.
„Wir haben eine lebendige, glaubensstarke und vitale Kirche erlebt“, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück. Allerdings sei bei vielen der 80 000 Besucher auch Unruhe und Spannung deutlich geworden, wie es mit ihrer Kirche weitergeht. Prominente Katholiken und Reformgruppen übten massive Kritik an den Bischöfen, denen sie unter anderem Unfähigkeit zum Dialog vorwarfen.