Klimakonferenz endet - Regierung macht Druck
Berlin (dpa) - In Berlin geht das Klimatreffen von Vertretern aus 35 Ländern zu Ende, mit dem neuer Schwung in die stockenden Klimaschutzverhandlungen gebracht werden soll.
Am Sonntag hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beim zweiten „Petersberger Klimadialog“ für ein globales Abkommen geworben, um die CO2-Ausstöße zu begrenzen und so die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Das Treffen, dessen erste Auflage im vergangenen Jahr auf dem Bonner Petersberg stattfand, dient der Vorbereitung des Klimagipfels der Vereinten Nationen Ende des Jahres im südafrikanischen Durban.
Das bisherige Kyoto-Protokoll läuft Ende 2012 aus, daher ist der Druck groß, in Durban Fortschritte zu machen, gerade weil die USA als einer der größten Klimasünder sich nicht am Kyoto-Protokoll beteiligt haben. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) wird zum Abschluss des Treffens zusammen mit Südafrikas Außenministerin Maite Nkoana-Mashabane über die Ergebnisse informieren.
Deutschland fordert von allen Staaten Bewegung beim Klimaschutz. Röttgen betonte, es gehe um ein Geben und Nehmen. Die EU alleine könne das Problem nicht lösen. Nach Fortschritten beim Klimagipfel 2010 im mexikanischen Cancún, wo das Zwei-Grad-Ziel festgeschrieben worden war, herrscht weitgehend Stillstand bei den Verhandlungen, wie die weltweiten Emissionen gemindert werden können. Auch die EU konnte sich nicht einigen, ihr Ziel von 20 Prozent weniger Emissionen bis 2020 auf 30 Prozent zu erhöhen. Deutschland sieht sich als Vorreiter und will bis 2020 eine Verringerung der klimaschädlichen Ausstöße um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 schaffen.