Lammert kritisiert Politiker-Privatgeschichten

Berlin (dpa) - Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat beklagt, dass Medien immer häufiger das Privatleben von Politikern für wichtiger erachteten als Sachverhalte.

Dies sei eine „fatale Entwicklung“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dem sollten Politiker nicht nachgeben. Wenn Bundespräsident Christian Wulff mit seiner Tochter (nach Israel) reise oder Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) seine Ehefrau und einen Fernsehmoderator (nach Afghanistan) mitnehme, gelte für ihn Zurückhaltung, zitierte ihn die Zeitung. Er sei dienstlich in kleinstmöglicher Besetzung unterwegs.

Als positives Beispiel nannte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Sie neigt nachweislich nicht zu einer besonderen Verbindung von Politischem und Privatem“, sagte Lammert.