Homosexuelle Lesben und Schwule jetzt offiziell Teil der CDU in NRW

Düsseldorf. Die CDU Nordrhein-Westfalen hat den Verband „Lesben und Schwulen in der Union“ (LSU) als offizielle Parteiorganisation anerkannt. Den Beschluss habe der Landesvorstand einstimmig gefasst.

Die CDU Nordrhein-Westfalen hat den Verband „Lesben und Schwulen in der Union“ (LSU) als offizielle Parteiorganisation anerkannt.

Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

„Auf diesen Moment haben wir lange 18 Jahre warten müssen“, so der LSU-Landesvorsitzende Sven Sprenger.

Die Anerkennung als offizielle Parteiorganisation eröffnet den homosexuellen Christdemokraten die Chance, künftig nicht mehr vor der Tür oder auf Parteitagsfluren für ihre Anliegen streiten zu müssen, sondern direkten Zugang zu den Vorstandsgremien zu bekommen. „Die CDU beginnt endlich, die Lebensrealitäten in Deutschland anzuerkennen. Klar ist für uns aber, dass die Anerkennung als Netzwerk nur ein erster Schritt in die Partei hinein sein kann“, so das Netzwerk in einer Pressemitteilung.

Die NRW-LSU sei nach Berlin und Hamburg erst der dritte Landesverband, der offiziell anerkannt sei. Zu den parteiinternen Unterstützern gehört in NRW auch die frühere Landtagspräsidentin Regina van Dinther, die im LSU-Landesvorstand mitwirkt. Nun erhoffe sich der Verband von der Entscheidung in Nordrhein-Westfalen „eine bundesweite Signalwirkung“.

Viel zu lange sei man von der Partei stiefmütterlich behandelt worden, so Sprenger. Nun werde man die LSU-Forderungen stärker an die Parteispitze herantragen. Dazu gehöre die Zulassung der gemeinsamen Adoption und die Öffnung der Zivilehe für Homosexuelle.