Reaktion auf Ministerpräsidentenwahl in Thüringen NRW-FDP-Chef Joachim Stamp fordert Kemmerich zum Rücktritt auf

Düsseldorf · In der FDP ist man sich bei der Bewertung der Wahl Thomas Kemmerichs zum neuen Regierungschef in Thüringen noch uneins. NRW-Chef Stamp hat jedoch eine klare Meinung und fordert seinen Parteikollegen zum Rücktritt auf.

Joachim Stamp hat seinen Parteikollegen Thomas Kemmerich zum Rücktritt aufgefordert.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Joachim Stamp, Landesvorsitzender der FDP in Nordrhein-Westfalen, hat Thomas Kemmerich, den neuen Regierungschef in Thüringen, unmittelbar nach dessen Wahl zum Rücktritt aufgefordert. Kemmerich ist erst der zweite FDP-Ministerpräsident der deutschen Geschichte.

„Es kann keinen liberalen Ministerpräsidenten geben, der von der AfD ins Amt gewählt wird. Dank an Christian Lindner, für unmissverständliche Klarstellung, dass für die FDP jegliche Kooperation mit AFD ausgeschlossen ist“, twitterte Stamp. Und schloss: „Ich fordere T. Kemmerich zum Rücktritt auf, um Neuwahl zu ermöglichen.“

Damit geht Stamp weit über die Forderung von FDP-Bundeschef Christian Lindner und dessen Ruf nach Neuwahlen nur für den Fall, dass sich die Parteien der Mitte mit Kemmerich nicht für einige „Projekte“ und eine „Kooperation“ zusammenschließen würden, hinaus und zieht eine klare Grenze.

Andere FDP-Politiker wie zum Beispiel der Bundes-Vize Wolfgang Kubicki sahen in Kemmerichs Wahl keinen Grund zur Beanstandung. „Ein großartiger Erfolg für Thomas Kemmerich. Ein Kandidat der demokratischen Mitte hat gesiegt“, teilte Kubicki mit.

(kup)