Präsident des Lehrerverbands plädiert für Kernabitur in allen Bundesländern

Meidinger: Schüler sollten in einem Kern von Fächern dieselben Prüfungen haben.

Werden Abiturienten künftig in "Kernfächern" alle die gleichen Prüfung ablegen?

Foto: Armin Weigel

Augsburg. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat sich für bundesweit gemeinsame Abiturprüfungen in Kernfächern ausgesprochen. Es könne einen "Kern von Fächern" geben, "die verpflichtend geprüft werden und in denen alle Schüler dieselben Prüfungen schreiben", sagte Meidinger der "Augsburger Allgemeinen" vom Montag. Das könnten Deutsch, eine Fremdsprache und Mathematik sein. Im Lehrerverband werde überlegt, "ein sogenanntes Kernabitur zu entwickeln".

"Wenn wir die Qualität des Abiturs retten wollen, brauchen wir mehr Gemeinsamkeiten bei der Abiturprüfung, in der Oberstufenphase und bei den Korrekturmaßstäben", forderte der Verbandspräsident. Daran führe kein Weg vorbei. Ein komplett einheitliches Abitur in ganz Deutschland lehnte Meidinger allerdings ab: "Ich will kein Bundeszentralabitur, das bis ins letzte Detail gleich ist." Es spreche zum Beispiel nichts dagegen, dass Jugendliche in Ostdeutschland in Russisch ihr Abitur ablegen könnten oder in Bayern auch Landesgeschichte verlangt werde. cax/jdö AFP