Renten steigen um gut zwei Prozent

Berlin (dpa) - Die gut 20 Millionen Rentner können ab Juli 2014 mit gut zwei Prozent mehr Geld rechnen - und zwar im Westen wie im Osten. Die Bundesregierung billigte den jährlichen Rentenversicherungsbericht.

Die exakte Höhe wird allerdings erst im Frühjahr feststehen, wenn die genauen Daten über die Lohnentwicklung des Jahres 2013 vorliegen.

Durch die positive wirtschaftliche Entwicklung ist laut Bericht Ende des Jahres mit einer Rücklage bei der Rentenversicherung von 31 Milliarden Euro zu rechnen.

Der DGB kritisierte die Absicht der Union, die bei den Koalitionsverhandlungen angestrebte Mütterrente wie die bessere Altersversorgung von Geringverdienern allein aus der Rentenkasse zu finanzieren - und nicht mit zusätzlichen Steuergeldern. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sprach von einem „Finanzierungs-Kuddelmuddel“ und von „Show-Politik“. Die jetzt vorhandenen Beitragsrücklagen würden für eine nachhaltige Stabilisierung der Rentenversicherung benötigt.

Nach Aussage des Sozialverbands Deutschland haben die Rentner im Westen seit 2004 durch Nullrunden und geringe Anpassungen einen Kaufkraftverlust von knapp 12 Prozent hinnehmen müssen. Im Osten seien dies im gleichen Zeitraum 8 Prozent gewesen. „Minianpassungen, Inflation und steigende Beitragsbelastungen in der Krankenversicherung lassen den Rentnern immer weniger im Geldbeutel. Hier muss die neue Bundesregierung gegensteuern“, sagte Sozialverbands-Präsident Adolf Bauer.

2013 waren die Renten im Westen nur um 0,25 Prozent erhöht worden, im Osten um 3,29 Prozent. Anders als in vergangenen Jahren dürfte 2014 der Anstieg der Altersbezüge auch im Westen über der aktuellen Inflationsrate liegen. Nach Schätzungen kann ein Durchschnittsrentner im Westen mit einem Plus von etwa 24 Euro monatlich rechnen, im Osten etwa 30 Euro.