Sachsen-Anhalt-Umfrage: AfD bei 17 Prozent

Magdeburg (dpa) - Knapp einen Monat vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt schließt die AfD nach einer Umfrage zur mitregierenden SPD nahezu auf. Die rechtspopulistische Partei käme nach der Untersuchung von Infratest dimap für den Mitteldeutschen Rundfunk derzeit auf 17 Prozent, die SPD auf 18.

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Mitte Januar hatte das ZDF-„Politbarometer“ die AfD noch bei 15 Prozent gesehen. Eine Zusammenarbeit mit der AfD haben alle im Landtag vertretenen Parteien ausgeschlossen.

Nach der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage würde die CDU bei einer Landtagswahl bereits an diesem Sonntag mit 32 Prozent wieder stärkste Partei. Die Linkspartei würde mit 20 Prozent folgen. Die Grünen kämen auf fünf Prozent, die FDP wäre mit vier Prozent wohl nicht im Landtag vertreten. Damit zeichnet sich eine Fortsetzung der schwarz-roten Koalition ab. Für Rot-Rot-Grün würde es nicht reichen.

Der neue Landtag wird am 13. März gewählt. Die Briefwahl ist bereits angelaufen.

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel bleibt derweil auf Konfrontationskurs zur AfD. In einem Interview mit der Zeitung „Die Rheinpfalz“ nannte er die Partei „offen rassistisch“. Die Partei wolle „eine völkische Gesellschaft“, die auf Ausgrenzung beruhe. „Das erinnert fatal an das politische Vokabular der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts“, sagte Gabriel und zog damit eine Parallele zur Weimarer Republik und zur NS-Diktatur.

Gabriel äußerte Verständnis für diejenigen, die sich über „die Politiker“ ärgerten. Die meisten von ihnen seien keine Rechtsradikalen. „Sie müssen bei uns offene Ohren finden und auch Antworten auf ihre Fragen“, sagte der Vizekanzler.