Seehofer wünscht sich Guttenberg in der CSU zurück

Hamburg/München (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wünscht sich für seine Partei die Rückkehr von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.

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„Ich will ihn einfach fragen, ob er nicht in irgendeiner Form wieder bei uns mitmachen will“, sagte Seehofer dem „Spiegel“. Als potenziellen eigenen Nachfolger sieht Seehofer Guttenberg derzeit aber nicht: „Ich locke nicht mit Angeboten.“ Guttenberg sei jedoch eine „interessante Persönlichkeit“, und er habe ihm immer gesagt: „Die Tür steht offen.“

Seehofer geht es dabei nach eigenen Worten „um die optimale Aufstellung“ seiner Partei: „Da brauchen wir an der Spitze Macher, Visionäre, Typen.“

Guttenberg war 2011 wegen Plagiaten in seiner Doktorarbeit von allen politischen Ämtern zurückgetreten und danach mit seiner Familie in die USA gezogen. Spekulationen über eine mögliche Rückkehr in die deutsche Politik rissen nie ab. Zuletzt hatte Guttenberg jedoch mehrfach betont, dass er derzeit kein Comeback plane, sondern sein neues Leben genieße.

Ausdrücklich stützte Seehofer Kanzlerin Angela Merkel (CDU), auch mit Blick auf die Bundestagswahl 2017: „Wenn wir die Wahl gewinnen wollen, dann nur mit ihr als Kandidatin.“ Auch wenn es Widerstände in seiner Partei gegen das dritte Hilfspaket für Griechenland gebe, habe er an alle in der CSU die Bitte gerichtet, die Kanzlerin in dieser wichtigen Phase zu unterstützen. Merkel habe „die Dinge wieder zusammengeführt“, als „Europa fast schon zerbröselt“ am Boden gelegen habe, sagte Seehofer. „Das hat mich beeindruckt.“