SPD-Ministerpräsident Albig warnt Partei vor Opposition
Berlin (dpa) - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat seine Partei vor dem Scheitern der Sondierung mit der Union und dem Gang in die Opposition gewarnt.
Mit Blick auf das am Donnerstag geplante Treffen der Union mit den Grünen sagte der Sozialdemokrat: „Wenn es der Union gelingt, die Grünen aus dem linken Lager herauszubrechen, wäre das sicher problematisch für uns.“ In der „Welt“ (Online) erklärte Albig weiter: „Die SPD kann kein Interesse daran haben, die Grünen als strategischen Partner zu verlieren. Dann wären wir allein auf Rot-Rot angewiesen.“
Zugleich bezweifelte Albig, dass eine schwarz-grüne Regierung volle vier Jahre regieren könnte. „Ich bin sehr unsicher, ob Union und Grüne all ihre unterschiedlichen Sichtweisen über eine komplette Legislaturperiode tragen können“, sagte er.
Seine eigene Partei forderte er auf, bereits jetzt für die nächste Wahl mögliche linke Mehrheiten über die Grünen hinaus in den Blick zu nehmen. „Sonst werden wir zur Dauer-Oppositionspartei. Das kann nicht unser Interesse sein“, erklärte der Kieler Regierungschef.