„Spiegel“: Deutscher Islamist bei US-Drohnenangriff getötet
Berlin (dpa). Bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan ist nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ kürzlich auch ein deutscher Islamist aus Aachen getötet worden.
Wie das Blatt in seiner neuesten Ausgabe berichtet, befand sich der Deutschtunesier Samir H. am 9. März in der Region Waziristan an Bord eines großen Pick-ups, als eine US-Drohne das Fahrzeug aus mehreren Kilometern Höhe ins Visier nahm.
Drei Raketen habe der ferngesteuerte Flugroboter abgefeuert, mindestens eine habe das Ziel getroffen und den mit bis zu zwölf angeblichen Taliban und ausländischen Kämpfern besetzten Wagen zerstört. Die Hintergründe des Anschlags auf den Pick-up seien noch unklar. Die Mutter des Deutschen fordert die Bundesregierung dem Bericht zufolge auf, den Tod ihres Sohnes in einem Ermittlungsverfahren aufzuklären. „Das war Mord“, zitiert das Blatt die 54-jährige Konvertitin.
Der Tod des Deutschtunesiers ist laut „Spiegel“ bereits der zweite Fall, bei dem ein Bundesbürger Opfer eines Drohnenangriffs wurde. Im Oktober 2010 kam demnach der 20-jährige Bünyamin E. aus Wuppertal am Stadtrand des wazirischen Ortes Mir Ali ums Leben.