Städtetagspräsident: Für weiteren Flüchtlingsansturm „gut gerüstet“
Berlin/Düsseldorf (dpa) - Der Präsident des Deutschen Städtetages, Ulrich Maly (SPD), ist zuversichtlich, dass die Kommunen einen möglichen Flüchtlingsansturm im Winter bewältigen könnten.
„Wir sind ganz gut gerüstet“, sagte Maly am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Es gibt überall feste Quartiere, es wird niemand in Zelten leben müssen.“ Eine temporäre Unterbringung in Gewerbegebieten sei in Ordnung. „In der Not muss man kreativ sein“, betonte er. Im momentanen Krisenbetrieb müsse alles mobilisiert werden, „was menschenwürdig als Unterbringung taugt“.
Maly forderte mehr Geld vom Bund für die Kommunen. Sie müssten die eigentliche Integrationsarbeit vor Ort leisten. Die SPD will durchsetzen, dass der Bund Städten und Gemeinden mit bis zu einer Milliarde Euro bei der Unterbringung und den Gesundheits- sowie Bildungskosten für Flüchtlinge hilft. „Das ist auf jeden Fall ein Angebot, mit dem wir dann ganz gut weiterarbeiten kommen, wenn das Geld auch bei den Kommunen ankommt“, kommentierte Maly.
Die Spitzengremien des Deutschen Städtetags beschäftigen sich an diesem Donnerstag in Düsseldorf unter anderem auch mit der Flüchtlingspolitik. Dazu kommen rund 130 Stadtoberhäupter und Kommunalpolitiker aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen.