Steinbrücks Wahlkampfteam fast komplett: drei neue Mitglieder

Berlin (dpa) - Das Wahlkampfteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist fast komplett: Am Mittwoch holte er drei neue Mitglieder in sein „Schattenkabinett“.

Es sind dies der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig und die Bremer Professorin Yasemin Karakasoglu.

Für Bildung ist nun die parteilose Karakasoglu zuständig, die als Professorin auf diesem Gebiet Expertin ist. Steinbrück begründete die Auswahl mit den Worten, ihre Biografie sei „ein gutes Beispiel für gelungene Integration“. Die 48-Jährige ist bislang die einzige Expertin mit ausländischen Wurzeln in Steinbrücks Team. Sie will sich für „neue Akzente“ einsetzen, für einen Bewusstseinswandel, „dass Multikulturalität und Multilingualität in Deutschland keine Gefahr sind, sondern eine Bereicherung“.

Die Berufung von Machnig in das sogenannte Schattenkabinett ist keine Überraschung. Machnig, der auch schon Staatssekretär in Berlin war, hat nie Zweifel an seinen bundespolitischen Ambitionen gelassen. Der SPD-Politiker gilt in Thüringen als einer Antreiber der Energiewende und drängt zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Machnig war Ende der 1990er-Jahre SPD-Wahlkampfmanager.

Lauterbach, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion ist, übernimmt nun die Zuständigkeit im Wahlkampfteam für den Bereich Gesundheit und Pflege. Steinbrück lobte ihn als ausgewiesenen Kenner der Materie. Lauterbach sitzt für die SPD seit Oktober 2005 im Bundestag.

Damit hat der Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) neun von zwölf Mitgliedern seines Teams benannt. Der zwölfköpfigen Wahlkampfmannschaft sollen genauso viele Frauen wie Männer angehören.

Steinbrück kündigte an, er werde die drei letzten Mitglieder in der kommenden Woche präsentieren. Wer dies sein wird, ist offen.

Bereits in Steinbrücks Team sind Ex-Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, der bayerische SPD-Landeschef Florian Pronold, der Gewerkschafter Klaus Wiesehügel, die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern und SPD-Vize Manuela Schwesig, die Design-Professorin Gesche Joost und der SPD-Innenexperte Thomas Oppermann.