TÜV-Report TÜV-Report sieht vor allem Probleme bei der Beleuchtung - VW-Fahrer müssen sich keine Sorgen machen
Deutsche hängen Japaner ab.
Berlin. Autofahrer haben ein Problem - es heißt Beleuchtung. Über alle Altersgruppen der Fahrzeuge hinweg treten Mängel beim Licht am häufigsten auf, wie aus dem gestern in Berlin vorgestellten TÜV-Report 2016 hervorgeht. Was für die Experten "erstaunlich" ist, weil Beleuchtungsmängel "einfach erkannt und behoben werden können", so Präsidiumsmitglied Klaus Brüggemann. Wahrscheinlich sind viele Fahrer einfach zu nachlässig. Grundsätzlich gilt aber: Qualität und Sicherheit der Fahrzeuge haben sich erheblich verbessert. Gelobt werden vor allem deutsche Modelle.
Hier Fragen und Antworten zum Report:
Immer weniger. Fast zwei Drittel der rund 44 Millionen angemeldeten Fahrzeuge kommen ohne Beanstandungen durch den TÜV. Allerdings gilt der Grundsatz: Je älter, desto häufiger gibt es Ärger mit den Prüfern. Während von den zwei- bis dreijährigen Fahrzeugen nur knapp acht Prozent zunächst keine Plakette bekommen, liegt bei den zehn- bis elfjährigen Autos der Anteil schon bei fast einem Drittel. Die häufigsten Mängel treten bei Licht, Bremsen und Fahrwerk auf.
Die Japaner sind eindeutig zurückgefallen. Die Spitzenpositionen belegen jetzt Mercedes, Audi, Porsche. Bei den Kleinwagen siegt der Audi A1, bei den Kompaktwagen der Audi A3. Mercedes produziert mit der C-Klasse den zuverlässigsten Mittelklasse-Wagen, mit der B-Klasse den verlässlichsten Van, und bei den SUVs hat kein Wagen so wenige Mängel wie der Mercedes GLK. Wirft man einen Blick auf das Alter, ist wiederum der Porsche 911 Seriensieger: in der Altersgruppe der sechs- bis siebenjährigen, aber auch der acht- bis neun- und zehn- bis elfjährigen Autos. In den höheren Altersklassen kann auch Toyota glänzen.
Die Mängelriesen sind laut Report bei den Zwei- und Dreijährigen der Chevrolet Spark und bei den Vier- bis Fünfjährigen der Dacian Logan. In den weiteren Altersgruppen folgen der Chevrolet Matiz, der Renault Kangoo und der Fiat Stilo. Viele "Billigheimer" würden Schwächen aufweisen, so der TÜV. Auf Dauer könne das für den Kunden teuer werden.
Das Durchschnittsalter aller Pkw ist laut TÜV auf neun Jahre angestiegen. Allerdings fahren die Deutschen in diesem Zeitraum weniger Auto: Hatte ein Fahrzeug im TÜV-Report letztes Jahr im Schnitt noch 107.000 Kilometer auf dem Tacho, so sind es jetzt nur noch 102.000 Kilometer.
In die Bewertungen eingeflossen ist der Abgasskandal nicht. Die Manipulationen von Abgaswerten seien zudem bei den Tests im Rahmen der Hauptuntersuchung nicht feststellbar, da die vorgeschriebenen Messverfahren andere seien. Für VW-Fahrer bedeutet dies laut TÜV, dass sie sich keine Sorgen vor der Fahrzeugprüfung machen müssen. Hinweis: Details des Reports sind auch unter www.vdtuev.de einsehbar.