Umfrage: Rot-Grün in Mainz - Schwarz-Gelb in Stuttgart

Mainz (dpa) - Sieben Wochen vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hat die alleinregierende SPD von Ministerpräsident Kurt Beck ihre absolute Mehrheit verloren. Dagegen hat in Baden-Württemberg, wo ebenfalls am 27. März gewählt wird, Schwarz-Gelb die Nase vorn.

Die rheinland-pfälzischen Sozialdemokraten, die bei der Wahl 2006 noch 45,6 Prozent der Stimmen erzielten, kommen nach einem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer Extra derzeit nur noch auf 37 Prozent. Zusammen mit den Grünen, die sich von 4,6 Prozent auf 13 Prozent verbessern, gäbe es aber eine klare rot-grüne Mehrheit.

In Baden-Württemberg liegt die CDU von Regierungschef Stefan Mappus laut Politbarometer derzeit bei 41 Prozent. Damit verbessert sie sich im Vergleich zur jüngsten Umfrage vom November zwar um zwei Prozentpunkte, liegt aber immer noch unter ihrem Ergebnis bei der Landtagswahl 2006 (44,2 Prozent). Die FDP, die seit November einen Prozentpunkt gut gemacht hat, kommt auf sechs Prozent (2006: 10,7 Prozent). Auf die Grünen entfallen 25 Prozent der Stimmen (2006: 11,7 Prozent), das ist ein Prozentpunkt weniger als im November. Die Linke wäre mit 4 Prozent nicht im Stuttgarter Landtag vertreten. In den vergangenen Wochen hatte Grün-Rot in den Umfragen stets vor dem Regierungslager gelegen oder gleichauf.

In Rheinland-Pfalz verbesserte die CDU sich in der Umfrage auf 35 Prozent (2006: 32,8 Prozent). Die FDP verschlechterte sich auf 5 Prozent (2006: 8,0 Prozent) und käme damit nur knapp in den Landtag. Dagegen verpasst die Linke der Umfrage zufolge mit 4 Prozent die Fünf-Prozent-Hürde. Das Interesse an der Wahl sei erst sehr schwach ausgeprägt, nur etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten (53 Prozent) gebe an, sich stark oder sehr stark dafür zu interessieren. Kurzfristig seien noch deutliche Schwankungen möglich.

Bei einem Vergleich der Spitzenkandidaten von SPD und CDU spricht sich fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) für Beck aus, 35 Prozent sind für CDU-Landeschefin Julia Klöckner, die Beck erstmals herausfordert. Auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf erzielt Beck einen Wert von 1,3, Klöckner kommt auf 1,0.

In Baden-Württemberg gaben 33 Prozent an, dass sie am liebsten den amtierenden Regierungschef Mappus (CDU) als Ministerpräsidenten hätten, 11 Prozent sprechen sich für Nils Schmid (SPD) und 15 Prozent für Winfried Kretschmann (Grüne) aus.